Produktbeschreibung
Was haben weiße junge Männer in engen Jeans und in T-Shirts mit ironischen Sprüchen, die Gemüse einwecken, Sauerteigbrot backen und Craft Beer brauen, mit Kolonialismus zu tun? Zugegeben, Hipster-Lifestyle wird teuer vermarktet, und der Konsum weißer Mainstream-Kultur in cooler Verpackung ist definitiv ein Teil des Problems. Aber darum geht es hier nicht. Grégory Pierrot taucht viel tiefer in die Abgründe von Gentrifizierung, kultureller Aneignung und weißer Vorherrschaft ein, in die Geschichte des Kolonialismus, der Ausbeutung Schwarzer Kultur und ihrer systematischen Verdrängung.
Seine profunde Kenntnis afroamerikanischer und karibischer Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts verbindet Pierrot mit seinem Wissen über Popkultur und -musik, und bevor sich jetzt jemand nicht gemeint fühlt, weil ja von Amerika die Rede ist: Pierrot macht klar, dass auch das classy Bohème-Europa kein Leuchtturm für den Fortschritt ist.
Es ist Zeit, diese toxische Kultur, die wir so gedankenlos absorbieren, dass wir es nicht einmal merken, aufzudröseln, zu überdenken, aufzulösen, aufzuräumen, zu sortieren, zu dezentrieren – eben zu dekolonialisieren.